Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (SÖR) gestaltet die alte Anlegestelle am Main-Donau-Kanal in Gebersdorf um. Die Brachfläche nördlich des Aischwegs wird großflächig entsiegelt und in eine Grünfläche umgewandelt.
 
Landschaftsarchitektin Kerstin Gruber und SÖR Projektleiterin Melanie Meichsner haben das Projekt bei einer Informationsveranstaltung am Donnerstag, 15. Oktober 2020 im Forum Südwestpark vor interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt.
 
Anlegestelle Aischweg
Fotos: SÖR / Stadt Nürnberg
 
Es war die letzte Bürgerinformationsveranstaltung vor dem zweiten Corona-Lock-down im November 2020. Begrenzte Teilnehmerzahl, Hygienekonzept und Anmeldung gehörten zu den Auflagen, die in Pandemiezeiten zu erfüllen sind. Auch wenn dieses Veranstaltungsformat in diesem Jahr nicht mehr stattfinden kann, so wird an diesem Abend deutlich, wie wichtig der direkte Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern, mit Vereinen und Anliegern ist. Hier können Anregungen genauso wie Einwände oder Verbesserungsvorschläge aufgenommen und diskutiert werden. Nicht jeder Wunsch kann umgesetzt werden. Aber Transparenz und die Bereitschaft zum Dialog, können hoffentlich viel für die spätere Akzeptanz der Grünanlage beitragen.
 
Plan Anlieger Aischweg
Fotos: SÖR / Stadt Nürnberg
 
Der Entwurf stammt von Landschaftsarchitektin Kerstin Gruber aus Neustadt an der Aisch. Ihr Ansatz, die bestehende Strukturen aufzunehmen, weiterzuentwickeln und mit neuen Funktionen zu beleben, wurde von den Anwesenden mit großer Zustimmung aufgenommen. Der Fahrradweg am Kanal behält seine jetzige Wegeführung und der alte Baumbestand bleibt selbstverständlich erhalten. Neben einem gepflasterten Gehweg und mehreren Parkbänken ist auch ein Holzdeck mit Liegeelementen geplant. Für die neue Gestaltung wird die vorhandene Asphaltdecke großflächig entfernt. Unter den Bäumen wird es Beete mit schattenliebenden Pflanzen geben, entlang der Kanalmauer kommen Stauden und Gräser zum Zug, die einen sonnigen Standort bevorzugen.
 
Der Terminplan für die Umgestaltung des alten Anlegeplatzes sieht vor, dass noch im Winter 2020/2021 Baumpflegemaßnamen durchgeführt werden. Das erste Halbjahr 2021 ist dafür vorgesehen, dass für den bei der Bürgerinformationsveranstaltung präsentierten Entwurf die sogenannte Werkplanung ausgearbeitet wird. Auf dieser Grundlage erfolgt dann die Ausschreibung mit anschließender Vergabe des Auftrags an eine Garten- und Landschaftsbau Firma. Baubeginn ist für den Spätsommer 2021 vorgesehen. Die Pflanzung der Stauden und Gehölze erfolgt voraussichtlich im November. Die Ansaat ist für den Winter 2021/2022 vorgesehen. Wenn alles wie vorgesehen klappt, hat sich die alten Schiffsanlegestelle Gebersdorf im Frühling 2022 zu einem Ort gewandelt, der zum Verweilen und Begegnen einlädt.
 
Bei der Neugestaltung der ehemaligen Anlegestelle werden alte Strukturen und Gestaltungselement, da wo es sinnvoll ist, bewahrt und erhalten. Auch wenn es die frühere Funktion, also das An- und Ablegen von Ausflugsschiffen nicht mehr gibt, so bleibt der Ort als solches erhalten. Er bietet Vertrautes und weckt vielleicht so manche Erinnerung an vergangene Zeiten. Landschaftsarchitektin Kerstin Gruber möchte diesen Gedanken aufnehmen und die Erinnerungen an einer vergangenen Epoche auf einer Infotafel vor Ort der Öffentlichkeit näherbringen.
 
Deshalb eine Bitte an alle Nostalgiker und Sammler: Wer noch alte Presseartikel, Fotos, Fahrpläne oder Tickets besitzt die mit der Alten Anlegestelle zu tun haben, kann sie per E-Mail mit dem Betreff „Alte Anlegestelle“ an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. senden oder mit der Post an den Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg, zu Händen von Melanie Meichsner, Sulzbacher Straße 2-6, 90489 Nürnberg.
 
Aktuelle Informationen zum Projekt findet man auch unter www.soer.nuernberg.de