Ein Brachgelände, mit wechselvoller Geschichte, entwickelt sich Der eine oder andere Gebersdorfer verbindet mit der „Heide“ (ehemalige Brachfläche zwischen Großhabersdorfer Weg und Rhein-Main-Donau-Kanal) nostalgische Erinnerungen. Gebersdorfer Kinder nutzten sie früher als Spielplatz, der Diebsgraben schlängelte sich idyllisch durch die Felder und wenn sie im Winter manchmal unter Wasser stand und zufror, konnten die Gebersdorfer Schlittschuhlaufen.

Doch gibt es auch eine weniger schöne Vergangenheit. Als Sprengplatz soll das Grundstück einmal genutzt worden sein, bestätigte Herr Thomas Döllinger von der Cremer Vermögensverwaltung. Sand wurde dort abgebaut und Bauschutt entsorgt.
1985 zeichnete sich sogar ein Mal eine katastrophale Entwicklung ab. Die Firma Rowe plante auf dem Grundstück eine Müll-/Altpapiersortieranlage. Die Nachbarschaft im Großhabersdorfer Weg ging massiv auf die Barrikaden. Am 11.September 1986 schrieb der Nürnberger Anzeiger „Wäre es nach den ursprünglichen Vorstellungen der Stadtverwaltung gegangen, hätten die Gebersdorfer sogar ein qualmendes Stahlwerk in unmittelbarer Nachbarschaft dulden müssen.“ Weiter stand dort zu lesen, dass unser damaliger Bürgervereinsvorsitzender Udo Müller lautstark gegen die Pläne protestierte. Daraufhin wurde ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet, das über 5 Jahre dauerte. 1991 wurde der geänderte Bebauungsplan rechtskräftig. Seit dem ist zumindest Industrie dort ein Tabu. Eine positive Entwicklung setzte ein, die 1986 nicht für möglich gehalten wurde.
Die Cremer Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG aus Regensburg kaufte 1988 ihr erstes Grundstück auf der „Heide“ und baute 1989 das „AEG Hochhaus“. Cremer entwickelte seinen Standort Gebersdorf kontinuierlich weiter. Im Einklang mit dem neuen Bebauungsplan entstand sukzessive ein hochwertiges Geschäftszentrum. 2001 war dann „Novaplexx“ auf der Bautafel am Kanal zu lesen. Die architektonische Qualität stieg und erstmals war ein Gesamtkonzept erkennbar.
Seit der Grundsteinlegung für das „Schiff“ im Juli 2013 entstanden weitere 8.000 m2 Nutzflächen in der Gutenstetter Straße. Gleichzeitig wurde dem Gesamtareal von nunmehr 58.000 m2 der Name „Main Donau Park“ gegeben. Die aktuellen Pläne zeigen Bürogebäude die sich um eine kleine Wasserfläche mit Baumbestand gruppieren. 30 Millionen Euro möchte Cremer in den kommenden Jahren investieren. Der nächste Schritt wird der Abriss der scheußlichen blauen Blechhalle sein, in der zuletzt die Firma WeGo ihr Lager hatte. Ein Gehölzriegel in Richtung Großhabersdorfer Weg soll als Teil des Grünzugs an der ehemaligen Bibertbahntrasse erhalten bleiben. Der Bau des geplanten Parkdecks wird aufgeschoben bis man es braucht. Im Baukunstbeirat wurde Cremer am 24.11.2011 wegen der Schiffsform des neuesten Gebäudes heftig kritisiert. Dabei macht gerade diese Form das Gebäude zu einer unverwechselbaren Landmarke. Der Bezug zum Main Donau Kanal ist geradezu zwingend und daher sehr gelungen. Der Gebersdorfer Bürgerverein wünscht der Cremer Vermögensverwaltung für das Bauvorhaben weiterhin viel Erfolg und eine termingerechte Fertigstellung.