Bereits im letzten Blättla berichteten wir über erhebliche Schäden an unseren Obstbäumen am Brünnla. Wie sich zwischenzeitlich herausstellte, handelte es sich dabei um den „Schwarzen Rindenbrand“.
 
So lautet die Bezeichnung für ein Krankheitsbild, das durch verschiedene Arten der Pilzgattung Diplodia hervorgerufen wird. Es handelt sich bei den Pilzen um Schwächeparasiten, die durch Trockenstress gefördert werden und somit infolge ungünstiger Witterungsbedingungen am Kernobst starke Schäden hervorrufen können. In den vergangenen drei Jahren waren die Bäume genau diesen Extrembedingungen ausgesetzt. Leider hätte bei 7 Bäumen das Zurückschneiden keinen Sinn mehr ergeben. Die betroffenen Bäume mussten leider gefällt werden.
 
Erziehungsschnitt angepflanzter Bäume
Fotos: Michaela Freymüller
 
Seitens der Unteren Naturschutzbehörde bzw. der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb e.V. wurden uns diesbezüglich die Herren Nathanel Kroll und Michael Pfeifer als Spezialisten empfohlen. Diese haben sich am 29.03.2021 bei schönstem Sonnenschein unserer vom schwarzen Rindenbrand befallenen Apfelbäume angenommen, die noch unversehrten Bäume geschnitten und auch gleichzeitig den ersten Erziehungsschnitt der im vorletzten Jahr neu angepflanzten Bäume vorgenommen. Geplant ist, erneut mit der Unterstützung der Herren Kroll und Pfeifer, die leeren Stellen im Herbst durch Neupflanzungen zu ersetzen.
 
Herr Pfeifer hat anlässlich der Schneideaktion seinen künstlerischen Fähigkeiten an einigen Baumstümpfen freien Lauf gelassen (siehe in der Galerie „Kleinkunst 2021“). Die weiteren künstlerischen Werke von Herrn Pfeifer können Sie unter www.atelier-1.de begutachten.
 
Neue StrauchbepflanzungEndlich konnten wir im Frühling dann auch die neuen Sträucher entlang des Weges am Brünnla pflanzen. Wir freuen uns, dass diese alle zwischenzeitlich gut angewachsen sind. Die im Bereich der neuen Hecke ausgebrachten Hackschnitzel sollen einerseits dazu beitragen, dass sich dort die Feuchtigkeit besser hält, anderseits stellen diese aber auch einen Schutz vor erneutem Unkrautbewuchs dar. Darüber hinaus sollen diese aber auch eine gewisse optische Barriere darstellen, die – so die Hoffnung - vielleicht doch so manchem Hundehalter verdeutlicht, seinen Hund von der unmittelbar hinter der Hecke ebenfalls frisch angesäten Insektenweide fernzuhalten. Letztere sieht momentan noch sehr „unkrautmäßig“ aus, wir haben jedoch weiterhin die Hoffnung, dass sich dies tatsächlich noch zu einer ansehnlichen Insektenweide entwickeln wird. Es handelt sich dabei um heimische Samen mit einer hohen Artenvielfalt, die allerdings einer mehrjährigen Entwicklung bedürfen.