AusflugsgruppeFotos: Elisabeth Jung

„Erinnerungen an den 2. Januar 1945“ - Rundgang mit Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg vom Klarissenplatz, zum Waffenhofbunker und Färbertorbunker.

Zur Geschichte:

Am 2. Januar 1945 erlebte Nürnberg kurz vor Ende des 2. Weltkrieges einen der schlimmsten Luftangriffe.

Die Innenstadt wies im Verhältnis zur Gesamtbaumasse einen hohen Anteil an Fachwerkhäusern, also durch hohen Holzanteil gut brennbaren Gebäuden, auf und eignete sich deshalb für einen effektiven Angriff mit Kombinationseinsatz von Spreng- und Brandbomben. Zweck war die Entfachung eines Feuersturms zur Steigerung der Wirkung der Brandbomben. Das Ergebnis war die völlige Zerstörung der Nürnberger Altstadt mit unersetzlichen Schäden an der historischen Bausubstanz. 
BunkerAnläßlich dieses historischen Ereignisses veranstaltet der Verein „Geschichte für alle“ alljährlich Rundgänge um einen an diesem Teil der Nürnberger Geschichte teilhaben zu lassen. 
Unsere Führung am Samstag, 11. Januar 2014, zum Thema „Erinnerungen an den 2. Januar 1945“ erwies sich wie erwartet als sehr lehrreich und interessant. Herr Thomas Betker, der die Führung vom Waffenhofbunker zum Färbertorbunker leitete, war sehr motiviert, uns viel zu zeigen und auf unsere Fragen zu antworten. 
Was viele nicht wußten ist, daß es in Nürnberg heute noch 21 Bunker gibt, die insgesamt bis zu 18.000 Menschen beherbergen können. Ein Beispiel hierfür: Im Waffenhofbunker ist im Notfall Platz für 851 Personen, aber nur für 14 Tage, denn dann ist der Tank für 970 l Treibstoff für das Notstrom-Aggregat verbraucht und es funktioniert – von Belüftung bis zu Toilette – quasi nichts mehr! 
Belegungsstatistik FärberbunkerWeiter ging es durch den Stadtgraben zum Färbertorbunker, wo wir die Bilder der Zerstörung Nürnbergs und die Zahl der Bombenangriffe einsehen konnten. 
Nach 1 ¾ Stunden Führung zu und in den Bunkern, zum Teil in beklemmender Enge, verbunden mit ausführlicher und beieindruckender Information, fand der Abend bei einer Vesper einen gemütlichen Abschluß.