DisplaysFoto: Niels Genz

"Wie war denn nun das Ergebnis der sechs Aktionswochen mit den Geschwindigkeits- Displays?", fragten wir nach Abbau der Displays Ende Oktober letzten Jahres. Nun, Das Verkehrsplanungsamt gab uns die Antwort:

Die "v 85" ist die Geschwindigkeit, die von 85 % der Kraftfahrern nicht überschritten wird. Sie sollte in der Regel etwa um die zulässige Höchstgeschwindigkeit liegen. Dies ist für die stadtauswärtige Fahrtrichtung der Fall. Die leichte Erhöhung gibt noch keinen Anlass zur Besorgnis, da anders als bei Messungen der Polizei oder des Zweckverbands Kommunale Verkehrsüberwachung keine Bereinigung der Werte (abzüglich 3 km/h) stattfindet und die Geräte auch nicht geeicht sind.
Die gemessenen Werte entsprechen ziemlich genau den Durchschnittswerten (Durchschnittsgeschwindigkeit 29 km/h, V 85 35 km/h) von allen Straßen mit Tempo 30, in denen eine Geschwindigkeitsanzeige seit Anfang 2012 eingesetzt war. Der stadteinwärts gemessene erhöhte Wert lässt sich darauf zurückführen, dass hier wegen der günstigeren Bedingungen die Fahrzeuge bereits in einer weiteren Entfernung erfasst werden. Die oben genannten Daten werden jeweils vom ersten (also von der Anzeige unbeeinflussten) Wert ermittelt.
Vielen Dank an das Verkehrsplanungsamt der Stadt Nürnberg.
Die Messung zeigt, daß das Fahrverhalten in der "sensiblen" Zone 30 (Bereich Schule und Kindergarten), auch wenn "ziemlich genau den Durchschnittswerten" entsprechend, noch verbesserungsbedürftigt ist! Insbesondere auch vor dem Hintergrund, daß die Displays zu einem veränderten Fahrverhalten geführt haben.
Leider - wie bereits einige Anwohner äußerten - war jedoch offensichtlich, daß die Zahl der Verkehrsteilnehmer, die sich an Tempo 30 hielten, nach Abbau der Displays wieder etwas zurückging. Wie jedoch bereits im Blättla III/2015 angekündigt, werden wir uns um die Wiederholung der Aktion zu Schulbeginn im Herbst des Jahres bemühen.